Bürgerstiftung würdigt Engagement für die Demokratie
Denkwürdig! Der Hilde-Adolf-Preis 2017 wurde heute an die Stadtteilzeitung „Heimatlos” von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Links der Weser verliehen.
Thema der 2. Ausgabe: „Schule – Obervieland – Flucht”.
Das Ergebnis ist beeindruckend: Frisch, tiefgründig, unangepasst und absolut lesenswert. Der Preis stand in diesem Jahr unter dem Motto „Demokratie. Einfach selber machen.”
So gingen Bremens Bürgerschaftspräsident Christian Weber und Festredner, Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, intensiv und eindrücklich auf das Thema ein. „Unsere liberale recht- und sozialstaatliche Demokratie ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme, sie ist gefährdet nicht nur in anderen Kontinenten. Schauen sie nur auf Putin und Erdogan: Das, was wir für selbstverständlich halten, eine offene, liberale Gesellschaft, eine Demokratie, ist alles andere als selbstverständlich. Und deswegen müssen wir alle sie verteidigen”, so Thierse.
Eine große Herausforderung sei die Integration von Geflüchteten. Das sei für die Gesellschaft offenbar schwierig. Rassismus sei in diesem Zusammenhang ein „Symptome der Angst“ einer Bevölkerung, die sich vor „Entheimatung“ und “sozialem Abstieg” fürchte. Eine gute, anregende Rede. Das fanden auch die ehemaligen Schüler- Redakteure von Heimatlos und Lehrer Jens Winter, der sich für mehr politische Bildung im Unterricht und in den Schulen einsetzte. Senatorin Claudia Bogedan nutzte die Gelegenheit, den Preisträgern zu gratulieren und dem Lehrer recht zu geben.
Wir alle freuen uns auf die nächste Ausgabe „Heimatlos”. P.S. schön zu merken, dass die Persönlichkeit Hilde Adolf zu diesem Anlass immer wieder so präsent ist.
-Text von Annette Kemp